Um 19:00 Uhr am Abend des 12. Februar 2024 erklingt die Stimme des Friedens in Berlin.
Der Verein „Wala-Freundschaft“, 2017 gegründet von einer Gruppe Engagierter in Ladenburg, hat sich die Suche „nach der verlorenen Würde des Menschen““ zur Aufgabe gemacht. Mit Filmfestivals und Workshops von und mit internationalen Kulturschaffenden will der Verein auf die Tragödien unserer Zeit aufmerksam machen – und den betroffenen Menschen eine Bühne bieten, damit ihre Stimmen gehört werden.
Die Veranstaltung “Stimme des Friedens durch Kunst” umfasst eine Live-Aufführung von Folkloremusik, die Vorführung von Dokumentarfilmen und eine Ausstellung von Mohammad Amin Naadims Teppichweberei. Die Veranstaltung wird in Zusammenarbeit mit dem Salam e. V. am 12. Februar 2024 um 19:00 Uhr im Kulturzentrum (BBK) eröffnet.
„Kinder und Frauen, die ihre Zukunft und Bestimmung mit Fäden weben! Wir alle weben aus Fäden“, lautet das Motto von Sima-baf. Sima-baf ist eine künstlerische Institution mit einer fast vierzigjährigen Geschichte. Mohammad Amin Naadim ist der Gründer von Sima-baf. Inspiriert von den aktuellen politischen und sozialen Problemen der afghanischen und globalen Gesellschaft präsentiert er Themen grafisch, die dann in die Hände von Künstlerinnen und Kinderweberinnen gelegt werden – gemäß dem Sima-baf-Motto: “Wir alle weben aus Fäden.”
In Afghanistan sind Frauen und Kinder die verwunderbarsten Menschen in der Gesellschaft. Sima-baf sorgt durch Bereitstellung einer sicheren und geschützten Umgebung für ihre Bildung und Sicherheit. Die Teppichwebkunst ist weltweit hoch angesehen. Daher können diejenigen, die die Kunst des Webens bei Sima-baf lernen, schnell selbstständig werden und ein eigenes Einkommen erzielen. Unabhängig von den anhaltenden Krisen im Land und auf der Welt können sie die Fäden ihres Lebens in die Hand nehmen.
Programm
Zur Ausstellungseröffnung werden Kurzfilme des aus Afghanistan geflohenen Dokumentarfilmers Mohammad Hassan Nazeri gezeigt: „Afghanistan, stummer Schrei“, ein zweiteiliger Dokumentar-Kurzfilm und „Hossein Amini“.
Der erste Teil, „Afghanistan, stummer Schrei“, zeigt soziale Armut, offensichtliche finanzielle Korruption und übermäßige Voreingenommenheit im Regierungssystem, die die Haupthindernisse für die Bildung von Kindern einer bestimmten ethnischen Gruppe in Afghanistan waren und weiterhin sind.
Der zweite Teil, „Afghanistan, stummer Schrei“, konzentriert sich auf die ideologischen Wurzeln. Er geht auf politische und soziale Faktoren ein, die Frauen beeinflussen und sie als das „zweite Geschlecht“ betrachten, systematisch diskriminiert.
Diese zweiteilige Dokumentation ist eine gemeinsame Produktion von „HAFT, Haus des Afghanischen Films und Theaters“ und der Medienfakultät der Universität Freiburg, Deutschland.
Nach jedem Teil des Films wird eine Diskussion mit dem Regisseur stattfinden.
Ein weiterer Kurzfilm von Mohammad Hassan Nazari mit dem Titel „Hossein Amini“ wird auch gezeigt. Hossein Amini ist ein Rap-Sänger, der nach Deutschland geflohen ist, um dem realen Terror in seinem Heimatland zu entkommen. Dieser dritte Film ist ein Porträt von ihm, produziert von Nazeri für das deutsche Fernsehen (NDR – Norddeutscher Rundfunk).
Traditionelle afghanische Musiker begleiten die Eröffnung mit lokaler Musik.
Am Abschlussabend der Ausstellung wird der Film „Hölle“ in Anwesenheit des Regisseurs Ali Yaghoubi gezeigt. Ali Yaghoubi studierte Film in Griechenland. Der Film „Hölle“ erzählt eine Migrationsgeschichte.
Die Ausstellung „Stimme des Friedens durch Kunst“ ist bis zum 4. März für die Öffentlichkeit zugänglich. Besucher können die Ausstellung dienstags von 14 bis 16 Uhr, mittwochs und donnerstags von 16 bis 20 Uhr erkunden.
„Voice of peace through art“
At 7 p.m. on the evening of February 12, 2024, the voice of peace will be heard in Berlin.
The association „Wala-Freundschaft“, founded in 2017 by a group of committed people in Ladenburg, has set itself the task of searching „for the lost dignity of man“. With film festivals and workshops by and with international artists, the association aims to draw attention to the tragedies of our time – and offer the people affected a stage for their voices to be heard.
The event „Voice of Peace through Art“ includes a live performance of folklore music, the screening of documentary films and an exhibition of Mohammad Amin Naadim’s carpet weaving. The event will open in collaboration with the Salam Society on February 12, 2024 at 7:00 pm at the Cultural Center (B B K).
„Children and women who weave their future and destiny with threads! We all weave from threads“, is the motto of Sima-baf. Sima-baf is an artistic institution with a history of almost forty years. Mohammad Amin Naadim is the founder of Sima-baf. Inspired by the current political and social problems of Afghan and global society, he presents themes graphically, which are then placed in the hands of female artists and child weavers – in line with the Sima-baf motto: „We all weave from threads.“
In Afghanistan, women and children are the most vulnerable people in society. Sima-baf ensures their education and safety by providing a safe and secure environment. The art of carpet weaving is highly respected worldwide. Therefore, those who learn the art of weaving at Sima-baf can quickly become self-employed and earn their own income. Regardless of the ongoing crises in the country and around the world, they can take control of their lives.
Traditional Afghan musicians will accompany the opening with local music.
Two short films by documentary filmmaker Mohammad Hassan Nazeri, who fled Afghanistan, will be shown at the exhibition opening: „Afghanistan, Silent Cry“ (about the many problems in Afghanistan) and a portrait of rapper Hossein Amini, who now lives in Germany. The films will be followed by a discussion with the director Mohammad Hassan Nazeri.
On the final evening of the exhibition, the film „Hell“ will be shown in the presence of director Ali Yaghoubi. Ali Yaghoubi studied film in Greece. The film „Hell“ tells a story of migration.
The exhibition „Sound of Peace through Art“ is open to the public until March 4. Visitors can explore the exhibition on Tuesdays from 2 pm to 4 pm, Wednesdays and Thursdays from 4 pm to 8 pm.