Programm 2018

20.07.—23.07.2018

im Domhof, im Jugendzentrum »Kiste« und im evangelischen Gemeindehaus in Ladenburg

Dieses Jahr sucht WaLa nach der verlorenen Würde der Menschen unter dem Motto »Sicherheit in Afghanistan«. Auf unserer Suche werden uns vier Tage lang 20 Filme von Filmemachern unterschiedlicher Nationalitäten begleiten.
Hier erfahren Sie alles, was Sie über das WaLa Programm 2018 wissen müssen. Sie erhalten eine Übersicht über den Spielplan, erfahren alles über unsere Filme und unser Rahmenprogramm.

Spielplan

Eröffnung der Karikaturenausstellung am Freitag, 13.07. im Rathaus, 17.00 Uhr
Mit * markierte Regisseure sind zum anschließenden Filmgespräch anwesend.

Freitag 20.07.

10.00—12.00 Uhr

The Forbidden Faces 41 min • A. R. Alemi*
A Photographer by the Name of Father 25 min • M. Kh. Haidari
The Last President 12 min • Jamil Jalla*

Kiste

14.30—16.30 Uhr

! 2.20 min • Hassan Fazeli*
Parlika 50 min • Sahraa Karimi

evangelisches Gemeindehaus

17.00—18.30 Uhr

Return to Afghanistan 41 min • Mirco Günther, Büroleiter FES*
The Terrorist 11.15 min • Sayed Ahmadzia Ebrahimi

evangelisches Gemeindehaus

19.30—22.30 Uhr

Eröffnung
Osama 83 min • Siddiq Barmak*

Domhof

Samstag 21.07.

10.00—13.00 Uhr

Seminar mit Siddiq Barmak
Opium War 90 min • Siddiq Barmak*

evangelisches Gemeindehaus

16.00—18.00 Uhr

Tar o Zakhma 35 min • Roya Sadat
The Unknown 15 min • Gh. Fazyar*
Pollution 1 min • Mortaza Faqirzada

evangelisches Gemeindehaus

20.00—22.00 Uhr

Kunduz 60 min • Stefan Gieren*

Domhof

Sonntag 22.07.

11.00—14.00 Uhr

Seminar mit Siddiq Barmak
An Apple from Paradise 80 min • Humayoon Morovat

evangelisches Gemeindehaus

16.00—18.00 Uhr

Kunduz 60 min • Stefan Gieren*

Kiste

19.30—22.00 Uhr

True Warriors Kabul 90 min • Niklas Schenck* & Ronja von Wurmb-Seibel*

Domhof

Montag 23.07.

10.00—12.00 Uhr

Osama 83 min • Siddiq Barmak*

evangelisches Gemeindehaus

16.00—18.00 Uhr

House No. 111 25 min • Aziz Deldar
Outpost 25 min • S. J. Hossaini*
Gozar 27 min • M. H. Hamdard
14 O’clock 8 min • Hassan Mosavi

evangelisches Gemeindehaus

19.00—22.00 Uhr

The Breadwinner 94 min • Nora Twomey
Abschiedszeremonie
Preisverleihung

Domhof

Rahmenprogramm

Karikaturen-Ausstellung

Selbstportrait des Künstlers Nader Jalali

Am Freitag, 13.07.2018 um 17:00 Uhr ist die feierliche Eröffnung der Karikaturenausstellung mit Werken von Nader Jalali im Rathaus Ladenburg, 1.OG. Zu Beginn des Festivals wird die Ausstellung in den Domhof umziehen.

Nader Jalali wurde 1977 in Bamiyan, Afghanistan, geboren. 1984 flüchtete er in den Iran und lernte dort in der Schule zeichnen. Bei Zeichen- und Designwettbewerben gewann er im Iran viele Preise.

1999 startete er im Filminstitut „Baghe Ferdows“, um für zwei Jahre das Filmemachen zu lernen. Gleichzeitig studierte er Grafikdesign. 2003 kehrte er nach Afghanistan zurück, arbeitetet in privaten Unternehmen und privaten Fernsehgesellschaften wie Schnitt, zweidimensionale Animation und Grafik. Er begann seine Karriere als Karikaturist in Afghanistan im Jahr 2005 und startete gleichzeitig als Charakter-Designer in einigen Unternehmen und beim Fernsehen.

High angle, Eye angle, Low angle and Afghanistan angle

Bild folgt von Siddiq Barmak

Am zweiten und dritten Festivaltag wird der ehrwürdige Siddiq Barmak unter dem Titel »High angle, Eye angle, Low angle and Afghanistan angle« ein zweitägiges Seminar halten.

Siddiq Barmak wurde am 7. September 1962 in der Provinz Panjshir / Afghanistan geboren. Er ging seine ersten Schritte in die Welt des Kinos in der Ariana Filmproduktion, damals war er noch an der Naderiye High School. 1987 schloss er sein Studium an der Moskauer Filmakademie erfolgreich ab.

Trotz sozialer und politischer Schwierigkeiten gelang es ihm, mehrere Kurzfilme, die Spielfilme und drei dokumentarische Arbeiten zu schaffen. »Osama« (2003), der erste Spielfilm von Siddiq Barmak, und sein zweiter Spielfilm »Opiumkrieg« (2008) gewannen viele Preise für das afghanische Kino bei renommierten Internationalen Filmfestivals.

Er produzierte acht Kurz- und Langfilme sowie TV-Serien, gründete die Union der Filmemacher von Afghanistan und veröffentlichte das erste Filmmagazin des Landes. Er arbeitete im Bereich Bildung und entwickelte Trainingsprogramme für junge Filmemacher an der Universität von Kabul. Bei internationalen Filmfestivals war er Mitglied der Jury.

Seit drei Jahren lebt er in Frankreich und wird demnächst in Georgien einen Film drehen.

Filme

Afghanistan, 2010 | R: Hassan Fazeli | 2 Min. | Spielfilm

Der experimentelle Kurzfilm zeigt ein offensichtlich vom Krieg verwüstetes Land. Inmitten der Landschaft ein Fluss, in dem etwas treibt. Daneben drohen Raketen, aufgereiht wie zu einer Parade. Ein Mann stellt sich vor die Raketen und macht ein Selfie.

Der afghanische Schauspieler, Produzent, Drehbuchautor und Filmemacher Hasan Fazeli ist Mitglied des Film-Kollektivs »Jump Cut« und war nicht nur Preisträger, sondern auch Jurymitglied bei verschiedenen internationalen Filmfestivals.  

Credits
Regisseur: Hassan Fazeli
Drehbuchautor: Hassan Fazeli
Kamera: S.Jalal.Hussaini
Schauspieler: Mustafa Hashemi, Javad Rezai
Produzent: Hassan Fazeli. Jump Cut

Afghanistan, 2016 | R: Hassan Moosavi | 8 Min. | Spielfilm

In fünf kleinen Episoden wird ein Afghanischer Soldat mit seinen Gedanken über Zukunft und Vergangenheit gezeigt. Es bleibt offen, welche der Episoden real sind und welche seiner Fantasie entspringen.

Credits
Regisseur: Hassan Moosavi
Drehbuchautor: Hassan Moosavi
Kamera: Zuhair Mousavi
Schauspieler: Ali Akbar Sadat. Akila Rezaee
Producer: Hassan Moosavi

Afghanistan 2008 | R: Humayoun Morowat | 85 Min. | Spielfilm

Die Suche nach dem „Verlorenen Sohn“. Einen Stationendrama quer durch die Afghanische Gesellschaft auf dem Hintergrund der in Thora, Bibel und Koran vertrauten Geschichte von Jakob und Josef. Ein alter Bauer namens Yakub schickt seinen Sohn Yousuf mit großen Hoffnungen auf ein besseres Leben in eine Religionsschule in die Hauptstadt Kabul. Dort gerät dieser in die Fänge von Extremisten und wird zum Selbstmordattentäter bestimmt. Der Film zeigt die zwischen vermeintlicher Tradition und Moderne befindliche afghanische Gesellschaft und stellt den bigotten Zynismus selbsternanner heiliger Männer offen zur Schau.

Credits
Regisseur: Humayoun Morowat
Drehbuchautor: Daoud Wahab
Kamera: Zinull Abuddin Wasee
Schauspieler: Rajab Hussainov, Hashmatullah Fanaee. Wali Talash
Produzent: Daoud Wahab, Siddiq Barmaq, Star Group Media

Afghanistan, 2018 | R: M. Khadem Haidari | 23 Min. | Dokumentarfilm

Dokumentarfilm aus der Sicht eines Kindes, dessen Vater Fotograf ist.

Credits
Regisseur: M. Khadem Haidari
Drehbuchautor: M. Khadem Haidari
Kamera: M. Khadem Haidari
Schauspieler: M. Hakim Muzaher , Kinderschauspieler: Elaha Muzaher
Producer: Tora Bora Media

Afghanistan 2017-2018 | R: Mohammad Haroon Hamdard | 31 Min. | Dokumentarfilm

Sayed Basam war ein junger Polizeioffizier in Kabul. Er war Sicherheitsbeamter bei einer Sitzung. Als ein Selbstmordattentäter erschien, nahm er diesen in den Arm, um ihn aufzuhalten. Er opferte sich, um andere Menschen zu retten. Der Film stellt ihn und seine Lebensumstände vor.

Credits
Regisseur: Mohammad Haroon Hamdard
Drehbuchautor: Mohammad Haroon Hamdard
Kamera: Mohammad Haroon Hamdard
Producer: Saba TV

Afghanistan, 2011 | R: Aziz Deildar | 25 Min. | Spielfilm

Basir, ein in Europa groß gewordener Afghane, kehrt nach Afghanistan zurück, um sein altes Haus für seine Mutter zu verkaufen. Zunächst ist er sehr traurig über die Situation in Afghanistan und spricht mit niemandem, er schließt auch keine Freundschaften. Mit der Zeit erkennt er die Schönheit seines Heimatlandes und anstatt sein Haus zu verkaufen baut er es wieder auf.

Credits
Regisseur: Aziz Deildar
Drehbuchautor: Aziz Deildar
Kamera: Qais Jalili
Schauspieler: Ahmad Mohammdi, Nasima Jalal, Mash Mujahid

Deutschland, Afghanistan 2012 | R: Simona & Stefan Gieren | 60 Min. | Spielfilm

Ein deutsch-afghanischer Fotograf wird zum Zeugen des Luftangriffs auf zwei Tanklastzüge nahe Kunduz im September 2009. Schwer verletzt rettet er sich an Bord eines Flugzeuges außer Landes. Während die Crew und ein mitreisender Arzt um sein Leben kämpfen, erzählt er die wahre Geschichte des tödlichen Zwischenfalls. Nur die Erinnerung an seine Freundin Clara hält ihn am Leben.

Simona Gieren studierte Schauspieltheaterregie an der Theaterakademie Hamburg. Stefan Gieren ist Filmemacher, Autor und Produzent und absolvierte sein Filmstudium an der Hamburg Media School.

Preise und Vorführungen:
84. Acedemy Awards — Best life Action short, student acedemy award 2011
Studio-Hamburg Nachwuchspreis
L.A. Shorts — Best fiction, Angelus — Grand Prix

Credits
Regisseur: Simona Gieren, Stefan Gieren
Drehbuchautor: Stefan Gieren
Kamera: Sin Huh
Schauspieler: Arash Marandi, Ulrich Matthes
Produzent: Stefan Gieren

Afghanistan, Frankreich, Japan, Südkorea, 2008 | R: Siddiq Barmak | 90 Min. | Spielfilm

In dieser schwarzen Komödie stürzen zwei amerikanische Soldaten mit ihrem Helikopter in der afghanischen Wüste ab. Sie überleben dank der Hilfe einer afghanischen Bauernfamilie, die ihren Lebensunterhalt durch den Anbau von Opium bestreiten muss.

Credits
Regisseur: Siddiq Barmak
Drehbuchautor: Siddiq Barmak
Kamera: Georgi Dzalayev
Schauspieler: Peter Bussian, Marina Golbahari, Joe Suba, Fawad Samani
Produzent: Siddiq Barmak, Finecut

Afghanistan, Japan, Irland, 2003 | R: Siddiq Barmak | 83. Min | Spielfilm

Nach der Machtübernahme durch die Taliban stehen in Afghanistan tausende Witwen und alleinstehende Frauen vor einem unüberwindlichen Problem: wie sollen sie ihren Lebensunterhalt verdienen, wenn sie nur in Begleitung männlicher Verwandter das Haus verlassen dürfen? Eine Mutter beschließt, ihre 12-jährige Tochter als Sohn zu verkleiden, damit sie sie zu ihrer Arbeit begleitet. Als die Mutter ihre Arbeit verliert, muß das Mädchen die Familie ernähren. Das Mädchen ist gezwungen, an den religiösen Riten der Männer teilzunehmen. Doch die männlichen Verhaltensweisen sind ihr fremd. Und die Furcht vor der Enttarnung wächst mit jedem Tag.

Siddiq Barmak wurde am 7. September 1962 in der Provinz Panjshir / Afghanistan geboren. 1987 schloss er sein Studium an der Moskauer Filmakademie erfolgreich ab. Trotz sozialer und politischer Schwierigkeiten gelang es ihm, mehrere Kurzfilme, die Spielfilme und drei dokumentarische Arbeiten zu schaffen. „Osama“ (2003), der erste Spielfilm von Siddiq Barmak, und sein zweiter Spielfilm „Opiumkrieg“ (2008) gewannen viele Preise für das afghanische Kino bei renommierten Internationalen Filmfestivals.
Er produzierte acht Kurz- und Langfilme sowie TV-Serien, gründete die Union der Filmemacher von Afghanistan und veröffentlichte das erste Filmmagazin des Landes. Außerdem arbeitete er im Bereich Bildung und entwickelte Trainingsprogramme  für junge Filmemacher an der Universität von Kabul und war bereits bei internationalen Filmfestivals Mitglied der Jury. Seit drei Jahren lebt er in Frankreich und wird demnächst in Georgien einen neuen Film drehen.

Awards und Preise:
Golden Globe in der Kategorie „Bester Ausländischer Film“, 2004
Besondere Erwähnung der Goldenen-Kamera-Jury, Internationale Filmfestspiele von Cannes 2003
Preis der französischen Arthouse-Kinos 2003
Fellini-Medaille der UNESCO für Siddiq Barmak
Sutherland Trophy am The Times bfi London Film Festival 2003
Goldene Ähre auf der Semana Internacional de Cine de Valladolid 2003

Credits
Regisseur: Siddiq Barmak
Drehbuchautor: Siddiq Barmak
Kamera: Ebrahim Ghafori
Schauspieler: Marina Golbahari, Arif herati; Zubaida Sahar
Produzent: Siddiq Barmak, Julia Fraser, Julie LeBrocquy, Mohsen Makhmalbaf, Makoto Ueda

Afghanistan, 2012 | R: Jalal Hussaini | 25 Min.

Ein Taliban wird auf einem Außenposten durch Soldaten verhaftet. Danach verlassen alle bis auf einen den Posten, um weiter zu kämpfen. Nur ein Wächter bleibt mit dem Taliban zurück…

Credits
Regisseur: Jalal Hussaini
Drehbuchautor: Jalal Hussaini
Schauspieler: Jamil Jalla, Sosan Feroz

Afghanistan, 2016 | R: Sahraa Karimi | 50 Min. | Dokumentarfilm

Dokumentarfilm über Suraya Parlika, eine afghanische Frauenrechtlerin.

Gemeinsam mit anderen engagierten Frauen gründete sie die DWO (Democratic Womens Organisation) in Afghanistan. Der Film untersucht den Status der Frauen auf dem Weg Afghanistans aus dem totalitären Regime der Taliban hin zu ersten Schritten der Demokratie.

Credits
Regisseur: Sahraa Karimi
Drehbuchautor: Sahraa Karimi
Kamera: Sahraa Karimi
Schauspieler: Suraya Parlika, Abdol Wakil, Malik Settiz
Produzent: H.Ahmad Komail, Barbara Harumová Hessová, AH Productions

Afghanistan, 2016 | R: Mortaza Faqirzada | 1 Min.

Der Anführer einer terroristischen Gruppe kommt zurück nach Kabul…

Credits
Regisseur: Mortaza Faqirzada
Drehbuchautor: Mortaza Faqirzada
Schauspieler: Hassan Moosavi

Afghanistan, 2017 | R: Mohammad Mehdi Zafari | 41 Min. | Dokumentarfilm

Der Dokumentarfilm erzählt die Geschichten von sieben Flüchtlingen, die nach Afghanistan zurückkehren müssen oder wollen. Sie kommen aus Deutschland, Pakistan und Iran. Ihre Fluchtwege reichen über Generationen. Einige kehren freiwillig zurück, andere wurden abgeschoben. Einige wollen helfen, ihr Land aufzubauen, andere sehen keine Zukunft inmitten von Konflikten und Gewalt.

Der Film beleuchtet die Motive von Rückkehrerinnen. Warum haben sie sich für diesen Weg entschieden? Was waren die Umstände ihrer Abschiebung? Mit welchen Realitäten sehen sie sich konfrontiert, zurück in einem Land, das sie gehofft hatten, für ein besseres Leben zu verlassen?

Der Film wurde im Sommer 2017 gedreht, unter schwierigen Umständen in den Wochen unmittelbar nach dem schweren Anschlag vor der Deutschen Botschaft in Kabul am 31. Mai 2017. Ohne aufwendige technische Ausrüstung und nur mit einer Handkamera ausgestattet, nahm Mohammad Mehdi Zafari die einzelnen Personenporträts in den Städten Kabul und Herat auf.

Mohammad Mehdi Zafari ist ein junger afghanischer Dokumentarfilmer und Kameramann. Er wuchs in einer afghanischen Flüchtlingsfamilie im Iran auf und zog nach Afghanistan im Alter von 19 Jahren. Zafari absolvierte erste Kinematografie Kurse vor zehn Jahren und hat seitdem eine Reihe kurzer Dokumentationen gedreht. 2016 erschien sein ebenfalls von der Friedrich-Ebert-Stiftung produzierter Film „Spring in Afghanistan“, welcher junge Afghaninnen porträtiert in ihrem Entscheidungsprozess, ihr Heimatland zu verlassen oder zu bleiben. Zafari wählt einen anthropologischen Ansatz in seinen Dokumentarfilmen, welcher die Menschen in den Mittelpunkt stellt, verzichtet dabei auf visuelle oder akustische Effekte und beschränkt sich auf einfache Schnitttechniken. Mohammad Mehdi Zafari ist ein Absolvent des FES Afghanistan Young Leaders Forum, Jahrgang 2009.

Credits
Regisseur: Mohammad Mehdi Zafari
Kamera: Mohammad Mehdi Zafari
Produzent: Mirco Günther, FES – Landesdirektor Afghanistan

Afghanistan, 2009 | R: Roya Sadat | 35 Min.

Ay Nabaat ist ein 17 jähriges Mädchen aus der turkmenischen Minderheit in Afghanistan. Seit ihrer Kindheit webt sie Teppiche. Ihr ganzes Leben spielt sich zwischen Webfäden und Farben ab. Um eine alte blutige Feindschaft mit einer anderen ethnischen Gruppe zu beenden, verheiratet ihr Vater sie an einen Mann, der bereits drei Frauen hat…
Turkmenen sind eine Minderheit in Afghanistan. Sie tragen eigene Tracht und pflegen eigene Traditionen. Dieser Film ist der Erste, der sich mit den Problemen der Turkmenen und den Auswirkungen auf das Leben der Frauen beschäftigt.

Credits
Regisseurin: Roya Sadat
Drehbuchautorin: Roya Sadat
Kamera: Bashir Aseam
Schauspieler: Mohadesa Moahedi
Produzent: Roya Film House (RFH)

Kanada, Irland, Luxemburg, 2017 | R: Nora Twomey | 94 Min. | Animationsfilm

Der von Hollywood-Star Angelina Jolie produzierte und für den Oscar nominierte Animationsfilm THE BREADWINNER basiert auf der gleichnamigen Kindernovelle der kanadischen Autorin Deborah Ellis. Der Film erzählt die Geschichte eines 11-jährigen Mädchens, das unter dem Talibanregime in Afghanistan aufwächst und sich als Junge verkleidet, um so ihre Familie versorgen zu können.

Preise und Vorführungen
2018 Oscar-Nominierung bester Animationsfilm
2018 Annie Awards: Best animated Feature — Independent
2018 Cinema of Peace Awards: Award for Justice

Credits
Regisseur: Nora Twomey
Drehbuchautor: Anita Doron
Buch: Deborah Ellis
Synchrontimme: Saara Chaudry
Produzent: Angelina Jolie, Anthony Leo, Tomm Moore, Andrew Rosen, Paul Young
Produktionsfirma: Cartoon Saloon, Aircraft Pictures, Guru Studio, Jolie Pas, Irish Film Board, Melusine Productions, Telefilm Canada

Afghanistan, England | R: Rahman Alemi | 41. Min | Dokumentarfilm

Dieser Dokumentarfilm zeigt die Geschichte einer jungen Frau, die im Alter von sieben Jahren die Hauptrolle in einem Film in Afghanistan spielte. Der Regisseur, der mit seiner Familie inzwischen in London lebt, begibt sich auf die Suche nach ihr nach Afghanistan, um sie zu einer Preisverleihung nach London zu holen.

»The forbidden Faces« ist allen Schauspielerinnen gewidmet, denen es verboten war, sich in Filmen zu zeigen und denen kein Recht zugestanden wurde, ihr Gesicht auf der Leinwand zu präsentieren.

Credits
Regisseur: Rahman Alemi
Drehbuchautor: Musa Zaki Zada
Kamera: Zia Hassani
Schauspieler: Mansora Daryabi, Fahima Alizadeh, Farkhonda Zaheri, Habib MohammadiProduzent: Zia Hassani

Afghanistan 2013 | R: Jamil Jalla | 12 Min.

30 Millionen Menschen stellen sich zur Kandidatur für das Präsidentenamt auf, es gibt nur einen Wahlberechtigten.

Credits
Regisseur: Jamil Jalla
Drehbuchautor: Jamil Jalla
Schauspieler: S. Murteza Alavi, Monira Hashimi

Afghanistan, 2016 | R: Sayed Ahamdzia Ebrahimi | 11 Min.

Eine Fotografin sucht ein besonderes Motiv. Durch ihre Arbeit trifft sie auf einen Terroristen.

Credits
Regisseur: Sayed Ahamdzia Ebrahimi
Drehbuchautor: Hassan Fazili
Schauspieler: Ahmad Imami, Shokofe Shayan (Kind)

Afghanistan, 2013 | R: Abdul Ghafar Faizyar | 14 Min.

Die Internationale Gemeinschaft hat Afghanistan verlassen. Eine junge Frau versucht ihre Familie zu schützen. Was kommt?

Credits
Regisseur: Abdul Ghafar Faizyar
Drehbuchautor: Abdul Ghafar Faizyar
Schauspieler: Hassan Fazeli, Leena Alam

Deutschland, Afghanistan, 2017 | R: Ronja von Wurmb-Seibel, Niklas Schenck | 90 Min. | Dokumentarfilm

Dokumentarfilm über eine Gruppe Künstler in Kabul, deren Theaterstück am 11. Dezember 2014 über Selbstmordanschläge selbst zum Ziel eines Selbstmordanschlags wird. Der Film erzählt die Geschichte der Schauspieler und Musiker, die an diesem Tag auf der Bühne standen. Manche fliehen nach Europa. Andere radikalisieren sich als Künstler und wagen mehr – in Kabul. »True Warriors« zeigt uns, dass wir dem Terror mehr entgegensetzen müssen als Hass und Angst.

Ronja von Wurmb-Seibel und Niklas Schenck lebten 2013 und 2014 in Kabul. Ihr Umzug zurück nach Deutschland fiel auf den Tag der Aufführung – und damit auf den Tag des Anschlags. »True Warriors« ist ihre erste abendfüllende Kinoproduktion. In Kabul hatten sie zwei Filme für den NDR produziert. Eine Doku über eine WG afghanischer Jugendlicher, die es sich zum Ziel gesetzt haben, den Krieg abzuschaffen – »7 Tage in Kabul« – und eine Recherche über tödliche Blindgänger, die Bundeswehr und Nato in Afghanistan zurücklassen – »Das tödliche Erbe der NATO«. Niklas Schenck war mit dem Film »Geheimer Krieg« für den Grimme-Preis nominiert.

Credits
Regisseure: Ronja von Wurmb-Seibel, Niklas Schenck
Co-Regie: Lukas Augustin
Drehbuchautoren: Ronja von Wurmb-Seibel, Niklas Schenck
Kamera: Ronja von Wurmb-Seibel, Niklas Schenck, Lukas Augustin – Augustin Pictures
Zweite Kamera: Abdulhai Darya
Produzent: Brot + Zwiebel Productions GbR