Über das Filmfestival

Wala-Plakat-englisch

Das WaLa Internationale Filmfestival Ladenburg versucht, mit beeindruckenden Filmen und Begegnungen mit bemerkenswerten Menschen ein wahrheitsgetreues Bild zu zeigen und Ursachen für die verloren gegangene Menschenwürde zu vermitteln. Das außergewöhnliche Filmfestival ist damit nicht nur eine kulturelle Veranstaltung, sondern gleichzeitig gelebte Integration, indem Begegnungsängste abgebaut und Menschen eingeladen werden, sich anderen Kulturen zuzuwenden und deren Lebenswirklichkeit zu verstehen.

Das Festival stellt jedes Jahr mit dem Blick auf die Würde des Menschen ein bestimmtes Thema in den Mittelpunkt. Im Premierenjahr war dies die »Sicherheit in Afghanistan«. Die politische Situation in Afghanistan hat nicht nur ein Leben wie im Alptraum in dieses Land gebracht, vielmehr sind die politischen und gesellschaftlichen Strategien in aller Welt dadurch in Zugzwang geraten.

Vom 19. Juli bis 22. Juli 2019 fand das Internationale WaLa Filmfestival Ladenburg mit dem hoffnungsvollen Titel »Ein Stück Glück« im Rahmen der Suche nach der verlorenen Menschenwürde seine Fortsetzung. 

Auch in den kommenden Jahren werden humanitäre Themen mit der Würde des Menschen im Zentrum die Schwerpunkte des Festivals sein. 

In den Jahren 2020 bis 2022 pausierte das WaLa-Filmfestival aus Corona bedingten und anderen Gründen. 2023 wird sich das 3. Internationale WaLa Filmfestival (WaLaIFF) jedoch erneut auf die Suche nach der verlorenen Würde des Menschen begeben.

Geschichte

Von Beginn unseres Aufenthaltes in Ladenburg 2013 an bis zur Fertigstellung unserer neuen Unterkunft, sollten 180 Flüchtlinge verschiedenster Nationalitäten sechs Monate das Gebäude der Alten Martinsschule als Asylheim benutzen.
Diese sechs Monate unseres Lebens waren von Seiten der Bürger Ladenburgs von immensem Engagement geprägt, und am Ende dieser kurzen sechsmonatigen Periode empfand ich im tiefsten Inneren die herzerwärmende Zuneigung von Ladenburg als so stark, dass diese Stadt zu meiner neuen Heimat in meiner Heimatlosigkeit wurde.
Am Ende dieser sechs Monate wurden alle Flüchtlinge in eine andere Stadt gebracht, aber meine Zusammenarbeit mit Ladenburg und den Ladenburgern war noch größer als zuvor.
Daher entstand das Gefühl bei mir, dass auch ich verantwortlich für das Wohlergehen der Stadt bin und ich etwas zurückgeben möchte.
Das WaLa Internationale Filmfestival habe ich daher mit großem Engagement für mein neues Zuhause konzipiert. Das Festival für Ladenburg soll ein wertvoller und lohnender Dienst für meine neue Heimat sein, ein großer Schritt in der Weiterentwicklung der Kultur und Kunst.

Der Name „WaLa“ entstand aus den Anfangssilben meiner alten Heimat — Warras in Afghanistan — und meiner neuen Heimat Ladenburg. Das persische Wort »Wala« bedeutet »das Höchste und Beste«. Im übertragenen Sinne steht es für die Würde des Menschen als sein höchstes Gut. Diese Menschenwürde ist in vielen Zivilisationen verloren gegangen.
Als Symbol für die unerschütterliche Menschenwürde steht die Blume »Warras« aus meiner Heimatregion, die selbst dort wächst, wo es niemand für möglich halten würde.
Sie ist stärker als jeder Stein. Sie erinnert uns daran, was die Menschheit erreichen kann.

Herzlichst
Mohammad Hassan Nazeri

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Das WaLa Team

Festivalleitung

Der Leiter des Festivals, Mohammad Hassan Nazeri, geb. 1972, produzierte Dokumentarfilme, unter anderem über die Situation von Frauen, Kindern und über Minderheiten in Afghanistan, leitete die Konferenz zum Wiederaufbau der afghanischen Kino- und Filmlandschaft, saß in zahlreichen Festivaljurys (unter anderem beim Internationalen Filmfestival »Banff« in Kanada), gründete das »House of Afghan Film and Theater« (HAFT) und arbeitete als Dozent an der Universität in Kabul. In Deutschland hält der Kulturschaffende Vorträge über die Situation in Afghanistan, produzierte Kurzfilme beim NDR, SWR und beim Medien-Zentrum der Uni Freiburg. Er engagierte sich im Chor beim Nationaltheater Mannheim sowie im Ensemble »Theater der Welt« und spielte im Nationaltheater Mannheim mit  beim Stück »Ein Blick von der Brücke«.

Unser Team

Vorstand

Der aktuelle Vorstand besteht aus: Mohammed Hassan Nazeri (1. Vorsitzender), Saskia Mosler (2. Vorsitzende), Dr. Nicole Nessling (Schriftführerin), Sahar Nejati (Schatzmeisterin), Rainer Ziegler und Florian Rogge (Beisitzer)